bei „Neue Wege“ treffen sich donnerstags ab 10:00 Uhr 5 bis 15 Menschen in oft ähnlicher aber immer wieder wechselnder Zusammensetzung. Die Gruppe ist sehr vielfältig: Für manche ist ihre persönliche Beziehung zu Jesus Christus schon seit der Kindheit das Fundament ihres Lebens, andere sagen z.B.: „Ich habe keine Ahnung, ob es Gott gibt – vermutlich eher nicht.“ Es treffen sich evangelische, katholische und konfessionslose, wissenschaftlich-orientierte, traditionell-verwurzelte, politisch aktive und spirituell interessierte. Gemeinsam ist uns allen, dass wir auf unserem persönlichen Lebensweg die Frage nach Gott nicht abgeschlossen haben, dass wir offene Fragen haben und interessiert sind, Neues zu lernen und zu erleben. Meist werden in der Stunde mehr Fragen gestellt als endgültige Antworten gefunden, fast nie sind alle einer Meinung und doch geht jeder bereichert nach Hause.
Der Begriff „Neue Wege“ beschreibt zwei Überzeugungen: Wir sehen, dass die Welt, die Gesellschaft, die Kirche und wir selbst im Umbruch sind, dass alte Antworten und Methoden nicht mehr befriedigen, sondern dass es dran ist, NEUES zu wagen. Außerdem sind wir sicher, dass es nicht den EINEN Weg geben wird, der für alle passt, sondern dass jeder SEINEN Weg zu gehen hat, es aber guttut, sich auf diesen Wegen zu BEGLEITEN und zu Stärken.
Die Inhalte und Abläufe von Neue Wege ändern sich immer wieder. Aktuell treffen wir uns im 14-täglichen Wechsel zu einer kritisch-wissenschaftlichen Diskussion und zu einem persönlichen Austausch über einen Bibeltext. An den wissenschaftlichen Tagen beschäftigen wir uns mit den typischen Fragen, die wir als moderne Menschen an den traditionellen christlichen Glauben und die Bibel haben. Wir suchen Antworten in dem Buch „Jesus“ von Hans Küng, der modernen Theologie und Wissenschaft, und tauschen uns über unsere eigene Lebenserfahrung und Überzeugungen aus. An den persönlichen Tagen lesen wir gemeinsam einen Bibeltext und tauschen uns spontan, persönlich und unvorbereitet darüber aus, was der Text in uns hervorruft und was er konkret für unserem Alltag bedeuten kann.
Darüber hinaus suchen wir unregelmäßig andere, eher künstlerisch-emotionale Zugänge, z.B. bei Ausflügen zum Salvator-Kreuzweg, zum Sieger Köder Museum oder zum Ostergarten, beim Passionskonzert, einer Bildmeditation, einem Gebetsvormittag oder beim Singen.
Herzliche Einladung an alle Interessierten, egal mit welcher Vorbildung oder religiösen Einstellung. Einzige Voraussetzungen: Toleranz den Anderen gegenüber, Offenheit zum Zuhören und kein Wunsch, die anderen von der eigenen Meinung zu überzeugen.